6. Mai 2020

Marktrückblick – April 2020

Kräftige Erholung an den Aktienmärkten

Dax

-18,02%

30.12.2019:

13.249,01

30.04.2020:

10.861,64

EuroStoxx 50

-21,82%

30.12.2019:

3.745,15

30.04.2020:

2.927,93

S&P 500

-9,85%

30.12.2019:

3.230,78

30.04.2020:

2.912,43

Die Aktienmärkte haben sich im April deutlich von den starken Rückgängen seit Mitte/Ende Februar erholt. Der S&P 500 konnte nahezu 13% zulegen, der Dax ca. 9% und auch die meisten anderen weltweiten Börsen zeigten einen Rebound.

Die Aktienkurse konnten von den Stützungspaketen der Notenbanken wie auch der Regierungen profitieren. In Folge dessen ging die Volatilität in den USA deutlich zurück, liegt aber immer noch etwa doppelt so hoch wie in den letzten Jahren.

Im Gegensatz zu den Kursen an den Aktienmärkten fielen die Gewinnaussichten für den S&P 500 auf ca. -17%. Dies führte zu einem KGV von ca. 20, ein seit 18 Jahren nicht gesehenes Niveau. Angesichts der aktuellen Lage in den USA ist so ein Wert nicht nachvollziehbar: Im April haben ca. 27 Mio. Amerikaner Neuanträge auf Arbeitslosengeld gestellt, für das 2. Quartal wird mit einem Rückgang des BIP von bis zu 30% gerechnet und aufgrund der weiter sehr hohen Infektions- und Sterbezahlen in Verbindung mit Corona ist ein Hochfahren der US-Wirtschaft nicht absehbar. Erste Zahlen aus China belegen, dass eine Normalisierung der Wirtschaft wohl nicht V-förmig verlaufen und damit viel länger als gedacht dauern könnte.

Viele Anleger scheinen im April weiter auf Risikoreduzierung aus gewesen zu sein. Ein Hinweis darauf ergibt sich aus der Spreadausweitung italienischer Staatsanleihen, ein zweiter aus dem weiter steigenden Goldpreis (ca. +6%).

Am Ölmarkt haben wir im letzten Monat Historisches erlebt: Am 20.04. fiel der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI auf -40 US-$. Schon in unserem Marktrückblick März hatten wir von dem Nachfragerückgang durch Corona und dem Preiskampf zwischen Saudi-Arabien und Russland geschrieben. Experten schätzen, dass trotz der Förderreduzierungen der OPEC+ Länder aktuell ein Überangebot von ca. 30% gegenüber der Nachfrage von 70 Mio. Barrel pro Tag besteht. Gerade in den USA entsteht ein Lagerproblem.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager