06. Mai 2024

Marktrückblick – April 2024

Vorteil Europa?

iShares Core Dax

+6,83%

29.12.2023:

140,23

30.04.2024:

149,81

iShares Core EuroStoxx 50

+9,98%

29.12.2023:

45,37

30.04.2024:

49,90

iShares Core S&P 500

+5,62%

29.12.2023:

47,48

30.04.2024:

50,15

Erstmalig greifen sich Israel und Iran direkt an; das ist eine neue Qualität der Eskalation zwischen den Staaten. Jedoch betonen beide Seiten, dass vorerst keine weiteren direkten Aktionen geplant seien. Damit geben sich die Öl- und Aktienmärkte zufrieden und betrachten es weitgehend als Non-Event.

Die deutsche Wirtschaft kann noch wachsen! Mit 0,2% wurde das erste Quartal im Plus beendet. Frühindikatoren wie der ifo-Geschäftsklimaindex legten leicht zu. Es wird gehofft, dass die Lohnsteigerungen zu einem Anstieg des privaten Konsums führen werden. Für die Eurozone liegen die Einkaufsmanagerindices von S&P Global wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Gerade bei den Dienstleistern werden positive Effekte erwartet. China wuchs mit 5,4% in Q1, jedoch gibt es weiter einige schwächelnde Bereiche. Ungeachtet der verstärkten gegenseitigen Sanktionen fanden zwischen China und den USA auf hochrangiger Ebene Regierungskonsultationen statt (u.a. Finanzministerin Yellen und Außenminister Blinken auf US Seite).

Global belasten die hohen Lohnabschlüsse die Inflationsraten. Dennoch nähern sich die Raten in Deutschland (2,2%) und der Eurozone (2,4%) dem EZB Ziel. Hauptgrund sind die sinkenden Energiepreise. Die Erwartung einer EZB Leitzinssenkung für den Juni hat sich damit erhöht. Im Gegensatz dazu ist die Inflation in den USA wider Erwarten gestiegen. Eine mögliche Senkung der Leitzinsen hat sich zeitlich Richtung November verschoben.

In diesem Umfeld stiegen die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihen auf 2,59%, die 10-jährigen US-Treasuries zogen deutlich stärker auf 4,68% an.

Die Aktienmärkte zollten der Jahresanfangs-Rallye und den gestiegenen Zinsen Tribut und gaben großteils nach. Der Dax verlor ca. 3%, der S&P 500 fiel um mehr als 4%. Der MSCI Emerging Markets konnte sich der Entwicklung entziehen und legte um ca. 1,5% zu.

Der EURO gab zum USD leicht auf 1,07 EUR/USD nach. Die zeitliche Verschiebung der ersten Leitzinssenkung in den USA Richtung November hilft dem USD. Zum Yen gewann der EURO auf 168 EUR/JPY. Japanische Banken haben mit ersten Stützungen begonnen.

Das Gold hat ein neues All Time High bei USD 2.418 erreicht, bevor es in eine leichte Konsolidierung überging, das Silber gewann überproportional um 8,6%. Das Öl (Brent) konnte nur leicht von den geopolitischen Spannungen profitieren und schloss bei 87,91 US-$.

Aktuell steht an den Börsen „Konsolidierung“ an. Auslöser war die Enttäuschung, dass die FED die Erwartung für die erste Leitzinssenkung immer weiter nach hinten schiebt. Zudem nehmen die geopolitischen Risiken nicht ab, die Wirtschaft in Europa erholt sich nur langsam während die Erwartungen an das US Wachstum abnehmen. Solange es nicht zu weiteren geopolitischen Eskalationen kommt, werden die Märkte verstärkt auf die Notenbanken schauen: Der Euroraum ist hier im Vorteil aufgrund der sinkenden Inflation. Die erwarteten Leitzinssenkungen werden auch die Renditen der festverzinslichen Anleihen reduzieren, was wiederum die Refinanzierung der Staaten, aber auch der Unternehmen verbilligt. Das Umfeld könnte aktuell für Investitionen in Europa sprechen. Die USA könnte unter den vorerst weiter hohen Zinsen leiden, welche die Konjunktur und damit auch die Gewinne belasten. Langfristig sind die Aussichten für Sachwertanlagen wie Aktien und Edelmetalle aussichtsreich.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager