06. März 2024

Marktrückblick – Februar 2024

Nicht alles heile Welt aber die Zukunft ist besser als gedacht!

iShares Core Dax

+5,44%

29.12.2023:

140,23

29.02.2024:

147,86

iShares Core EuroStoxx 50

+8,16%

29.12.2023:

45,37

29.02.2024:

49,07

iShares Core S&P 500

+7,06%

29.12.2023:

47,48

29.02.2024:

50,83

Gemäß den entsprechenden Einkaufsmanagerindices befindet sich die deutsche Industrie tief in der Rezession. Wir sehen einen Rückgang der Auftragseingänge, die zu Produktionskürzungen führten. Wir stellen sowohl steigende Arbeitslosigkeit als auch steigende Unterbeschäftigung fest. Die Unternehmen wollen aktuell weniger Personal einstellen bzw. kündigen Entlassungen an. Dazu passt, dass trotz erhöhter Lohnerwartungen die Sparneigung zunimmt. Bei den Konsumenten ist eine Zurückhaltung festzustellen auch bedingt durch weiter steigende Preise und die globale Unsicherheit. Der ifo-Geschäftsklimaindex hat sich weiter eingetrübt trotz einer leichten Verbesserung der aktuellen Lage.

Die Eurozone leidet unter der Schwäche in Deutschland. Ohne Deutschland ist eine leichte Verbesserung der Wirtschaftsaktivitäten erkennbar. In den USA scheint die konjunkturelle Abkühlung näher zu kommen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe liegt unter der Expansionsschwelle von 50 und das Verbrauchervertrauen lässt deutlich nach. Trump konnte sich in weiteren Vorwahlen durchsetzen. Es läuft wohl auf ein Duell Trump Biden im November hinaus.

Die Inflation in Deutschland fällt auf 2,5% und damit den niedrigsten Wert seit Juni 21. Die Kerninflation bleibt hingegen unverändert bei 3,4%. In der Eurozone fällt die Inflation auf 2,6% während in den USA der PC-Preisindex auf 2,4% nachgab. In China senkte die Notenbank einen Hypothekensatz auf 3,95%.

In diesem Umfeld legten die 10-jährigen Bundesanleihen auf 2,41% zu, auch die Renditen der kürzeren Anleihen (bis 5Jahre) erhöhten sich aufgrund einer zunehmenden Unsicherheit über zeitnahe Zinssenkungen der EZB. Die 10-jährigen US-Treasuries zogen stark auf 4,25% an. Die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen gaben nach.

An den Aktienmärkten sehen wir eine Aufwärtsbewegung der Standardtitel: Der Dax legte, wie auch der S&P 500, um ca. 5% zu, während der MDAX leicht verlor. Die Schwäche der Nebenwerte scheint sich fortzusetzen. Der S&P 500 wird weiter von wenigen Tech Werten getrieben. Die chinesischen Aktien konnten sich leicht erholen; der Nikkei erreichte erstmals seit 1989 einen neuen Höchststand!

Das Umtauschverhältnis EUR/USD blieb relativ unverändert bei 1,08. Leichte Gewinne erzielte der Euro gegenüber dem Schweizer Franken.

Das Gold notierte nahezu unverändert und auch das Öl blieb trotz der Angriffe der Huthi Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer stabil. Als Damoklesschwert schwebt die Ausweitung des Konfliktes zwischen den Palästinensern und Israel auf die ölreiche Golfregion über beiden Preisnotierungen.

Wir sehen viele Aktienbörsen wie in den USA, Deutschland oder Japan auf oder nahe den Rekordständen. Wie kann das sein angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Probleme gerade in Europa? An den Börsen wird die Zukunft gehandelt, und die hält einiges Positive bereit: In den USA sind wir weit von einer Rezession entfernt, die Konjunktur läuft, die FED scheint eine weiche Landung hinzubekommen und die Unternehmen können aufgrund der Konjunktur steigende Gewinne verzeichnen. In Europa könnte die Wirtschaft das Tal der Tränen durchschritten haben und sich sukzessive verbessern. Und wir dürfen nicht vergessen, dass dieses Jahr wohl noch bis zu 3 Zinssenkungen (beginnend ab Juni?) erwartet werden. Aber wir sehen, wie schon im letzten Jahr, eine starke Differenzierung: In Deutschland laufen die konjunktursensibleren und inlandsorientierteren M- und S-Dax Titel den Standardwerten hinterher, bei den glorreichen 7 US Techs (Meta, Amazon, Apple, Microsoft, Nvidia, Tesla, Alphabeth) stottern aktuell 3. Aufgrund der stark überkauften technischen Situation sind größere Konsolidierungen jederzeit möglich, jedoch glauben wir nicht an eine generelle Trendwende solange nicht ein schwarzer Schwan z.B. in Form einer geopolitischen Eskalation auftaucht.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager