06. Februar 2023

Marktrückblick – Januar 2023

So kann es weiter gehen!

iShares Core Dax

+8,64%

30.12.2022:

117,31

31.01.2023:

127,44

iShares Core EuroStoxx 50

+9,93%

30.12.2022:

38,06

31.01.2023:

41,84

iShares Core S&P 500

+6,26%

30.12.2022:

38,21

31.01.2023:

40,61

Viele Risiken für die Eurozone haben sich im Winter nicht bewahrheitet. Eine Gasmangellage konnte vermieden werden. Rohstoff- und Energiepreise gaben aufgrund der Nachfrageschwäche, gerade wegen der Coronalage in China, nach. Dies wie sich entspannende Lieferketten wirken senkend auf die Inflationsraten. Die Auftragseingänge der Industrie sind rückläufig, allerdings reichen die Auftragspolster mindestens für das erste Halbjahr 23. Die Stimmung der Unternehmen verbesserte sich, zu sehen am ifo Geschäftsklimaindex und an den Einkaufsmanagerindices.

In den USA schwächelt der wichtige Immobilienmarkt aufgrund der Zinsanhebungen der FED. Der Arbeitsmarkt zeigt sich allerdings weiter stark, trotz der Entlassungswelle bei den Tech Unternehmen. Wir sehen eine sinkende Arbeitslosenquote bei einer hohen Zahl an unbesetzten Stellen. Ein starker Arbeitsmarkt bedeutet auch immer eine hohe Nachfrage der amerikanischen Konsumenten.

Trotz der hohen Infektions- und Sterberaten in China verbessern sich die Frühindikatoren. Die Hoffnung ist, dass sich nach der Durchseuchung im Frühjahr die Wirtschaft stark erholen kann.

Der Inflationsdruck in den USA und Europa lässt nach, so dass in der Hoffnung auf eine Pause bei den Leitzinserhöhungen bzw. einer Spekulation auf sinkende Zinsen in Q4 die Renditen der Staatsanleihen deutlichen nachgaben. 10-jährige Bundesanleihen liegen bei 2,28% p.a., die US Pendants bei 3,5%.

In diesem Umfeld konnten sich die Aktienmärkte deutlich erholen. Noch besser als die Standardindices wie DAX und S&P 500 kamen deutsche Nebenwerte (MDAX knapp 15%) und Technologiewerte (NASDAQ 100 > 10%) voran.

Der Euro setzte seinen guten Lauf fort und stieg gegenüber dem US-$ auf ca. 1,09 €/US-$, gegenüber dem Schweizer Franken hat er die Pari Marke zurückerobert.

Das Gold stieg  weiter auf  1.928 US-$, es profitierte von sinkenden Zinsen und dem fallenden US-$. Das Öl (Brent) blieb quasi unverändert.

Der Großteil der Analysten wurde von diesem starken Jahresauftakt überrascht. Mehrheitlich wurde mit einem schwierigen 1. Halbjahr und einer Erholung ab dem Sommer gerechnet. Vielleicht wurden einige Investoren auf dem falschen Fuß erwischt, mussten sich eindecken, was den positiven Lauf verstärkt hat. Natürlich wird es im weiteren Jahresverlauf so nicht weitergehen können, es wird Korrekturen geben. Auslöser können eine hartnäckige Inflation, eine Verzögerung bei der wirtschaftlichen Erholung in China oder eine weitere Eskalation im Ukraine-Russland-Konflikt sein. Aktuell werden aber auch kleinere Rücksetzer für Neuinvestments genutzt. Die mittel- bis langfristigen Perspektive für die Aktienmärkte bleiben positiv: Aktuell haben wir weiter negative Realrenditen (Verzinsung abzüglich Inflation), so dass Sachwertanlagen wie Aktien und Edelmetalle weiter profitieren können. Die Unternehmen werden langfristig von Investitionen in Verteidigung/Rüstung, die Umstellung auf erneuerbare Energien, den Gesundheitssektor und die Infrastruktur profitieren, um nur einige zu nennen.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

Haftungsausschluss: Diese Darstellungen basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen, die wir als zuverlässig erachten. Wir übernehmen für Inhalt und Vollständigkeit keine Gewähr. Diese Publikation dient der eigenverantwortlichen Information. Sie können eine Aufklärung und Beratung durch Ihren Betreuer nicht ersetzen. Die Bereitstellung dieser Information stellt kein Angebot eines Beratungsvertrages dar.
Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager