09. Februar 2024

Marktrückblick – Januar 2024

Das Warten auf die Zinssenkungen hat begonnen!

iShares Core Dax

+0,89%

29.12.2023:

140,23

31.01.2024:

141,48

iShares Core EuroStoxx 50

+2,95%

29.12.2023:

45,37

31.01.2024:

46,71

iShares Core S&P 500

+1,64%

29.12.2023:

47,48

31.01.2024:

48,26

Sinkende Auftragsbestände und Produktion der Industrie, fallende Einzelhandelsumsätze und einbrechende Exporte. Kein Wunder, dass das deutsche BIP in Q4 und im Gesamtjahr um 0,3% rückläufig war. Die Januar-Zahlen des ifo-Institutes und des GfK-Konsumklimas lassen keine Besserung erwarten. Die Euro Zone konnte in Q4 ein Nullwachstum erreichen, während es in den USA mit plus 3,3% erneut gut lief. Der IWF (Internationale Währungsfonds) erhöhte seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft auf 3,1% aufgrund positiver Signale aus Asien. Vorsicht ist geboten aufgrund der Huthi Angriffe auf Handelsschiffe; die Containerfrachtraten ziehen an und es kommt zu einzelnen Störungen in den Lieferketten.

Global sind die Inflationsraten auf dem Rückzug: Die deutschen Import- und Erzeugerpreise fielen im Dezember, die Inflationsrate zeigte im Januar mit 2,9% wieder die ersehnte 2 vor dem Komma. Die EZB und die FED ließen die Zinssätze vorerst unverändert, jedoch könnten Zinssenkungen bei weiter schwächerer Inflation im Jahresverlauf erfolgen.

Das Superwahljahr startete in Taiwan mit der Wahl des chinakritischen Kandidaten der Regierungspartei. In den USA taucht Donald Trump wieder auf, der die ersten Vorwahlen gewinnen konnte und nun nur noch eine Gegenkandidatin hat. In Davos ging das Weltwirtschaftsforum ohne nennenswerte Durchbrüche zu Ende.

In diesem Umfeld legten die 10-jährigen Bundesanleihen leicht auf 2,16% zu, während die Renditen der kürzeren Anleihen (bis 5Jahre) nachgaben. Die 10-jährigen US-Treasuries lagen kaum verändert bei 3,92%.

An den Aktienmärkten sehen wir keine einheitliche Richtung. Der Dax legte knapp 1% zu, der MDAX verlor hingegen über 3%. Die Schwäche der Nebenwerte scheint sich fortzusetzen. Getrieben von einigen Tech Werten konnte der S&P 500 ca. 2% zulegen, während die chinesischen Werte wie im Jahr 2023 den Rückwärtsgang mit -5% einlegten. Hier belastet die Immobilienkrise.

Die robusten Wirtschaftsdaten unterstützen den US-$, der auf 1,08 EUR/USD zulegen konnte. Leichte Gewinne erzielte der Euro gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken.

Während das Gold nahezu unverändert notierte, konnte das Öl aufgrund der Angriffe der Huthi Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer zulegen. Hier steigt die Gefahr einer Ausweitung des Konfliktes zwischen den Palästinensern und Israel auf die Golfregion.

Schwache Konjunkturdaten aus der Euro-Zone und wieder leicht steigende Zinsen dämpften die Euphorie, die an den Märkten durch die Zinssenkungsphantasie Ende letzten Jahres entstanden ist. In den USA laufen die Aktien hingegen aufgrund der guten Wachstumsaussichten und der damit verbundenen möglichen Gewinnsteigerungen gut. Kleinere und mittlere europäische Aktien, die in 2023 eine eher schwache Entwicklung gezeigt hatten, könnten von einer leichten Abkühlung der US Konjunktur und einer Stabilisierung der europäischen Wirtschaft profitieren. Zusätzlich positiv könnten die erwarteten Zinssenkungen ab Mitte des Jahres wirken, da diese Unternehmen meist eine höhere Verschuldung aufweisen. Jedoch könnten die geopolitischen Unsicherheiten jederzeit für erhebliche Rückschläge sorgen. Diese sollten für den Auf- bzw. Ausbau von Positionen genutzt werden.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager