14. Februar 2025

Marktrückblick – Januar 2025

Politische Börsen!

iShares Core Dax

+9,14%

30.12.2024:

165,70

31.01.2025:

180,85

iShares Core EuroStoxx 50

+8,73%

30.12.2024:

48,91

31.01.2025:

53,18

iShares Core S&P 500

+2,76%

31.12.2024:

58,55

31.01.2025:

60,17

Nach zwei Jahren des Schrumpfen (2024: -0,2%) hat die Bundesregierung ihre Erwartungen an das Wirtschaftswachstum auf 0,3% gesenkt: Immerhin ein leichter Aufschwung! Der ifo-Geschäftsklimaindex für den Januar sieht die Unternehmen bei marginaler Verbesserung weiter auf Krisenniveau. Die Geschäftserwartungen gaben deutlich nach. Das GfK-Konsumklima ist weiter verhalten: Die Menschen sparen lieber als Geld auszugeben. Die Umsätze des Einzelhandels konnten leicht um 1,1% (inflationsbereinigt) zulegen. In den USA sieht die Lage gänzlich anders aus: Donald Trump verbreitet Optimismus in der Wirtschaft. Neben den Dienstleistungen wird nun auch für das verarbeitende Gewerbe Wachstum erwartet. Man erwartet einen wirtschaftsfreundlichen Kurs der neuen Regierung trotz möglicher Unsicherheiten hinsichtlich Zoll- und Migrationspolitik, die beide eher auf steigende Inflation hindeuten. Die chinesische Wirtschaft ist genau um 5% gewachsen, wie von der Regierung vorhergesagt.

Die Inflation ist in Deutschland mit 2,3% auf dem Rückzug während sie europaweit leicht auf 2,7% gestiegen ist. Die EZB hat die Leitzinsen dennoch um 0,25% gesenkt und hat weitere Reduzierungen in Aussicht gestellt. In den USA fiel die Zinssenkung aufgrund einer höheren Inflation (2,9%) aus. Die Bank of Japan hob den Zins auf 0,5% an.

Im KI Bereich hat das chinesische Unternehmen DeepSeek für Unruhe gesorgt. Angeblich hat das Unternehmen sein Sprachmodell mit deutlich weniger Chips trainieren können und damit erhebliche Kosten eingespart. Das hat die Rallye einiger amerikanischer Tech Titel beendet (Nvidia…) und könnte zu Margendruck führen. Für die Anwender von KI könnte auf der anderen Seite die Arbeit mit KI bzw. die Implementierung erheblich günstiger werden, damit die Verbreitung fördern und hier die Margen steigern. Wo Verlierer sind, da wird es auch Gewinner geben.

Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe hat sich nur marginal auf 2,46% erhöht, auch die US Pendants waren nahezu unverändert. In Frankreich zeichnet sich eine leichte Entspannung ab: Möglicherweise kann ein Haushalt verabschiedet werden. In der Folge sank die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen deutlicher auf 3,2%.

Es ist lange her und hat zuletzt nur kurz angehalten: Die Aktien des DAX konnten wie auch die des EURO STOXX 50 mit gut 9% bzw. gut 8% den amerikanischen S&P, der „nur“ 2,7% gewann, deutlich outperformen. Der lange vernachlässigte MDAX konnte zumindest 4.5% zulegen.

Der EURO bewegte sich zum USD kaum und schloss bei  1,04 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen konnte er leicht zulegen.

Das Gold stieg stark auf 2.799 USD/Unze, das Öl legte leicht auf 76 US-$/Barrel für das Brent zu nachdem es zwischenzeitlich schon bei 80 US-$ lag. Für wieder sinkende Notierungen sorgten der Waffenstillstand zwischen der Hamas und Isreal ebenso wie die erwartete höhere US Produktion.

Der Januar war ein v.a. für die europäischen Aktienmärkte sehr starker Jahresauftakt. Die Erwartung weiter sinkender Notenbankzinsen dürfte hier ebenso hilfreich gewesen sein wie eine mögliche wirtschaftsfreundliche Politik der neuen US Regierung. Weitere Unterstützung kann von der Bundestagswahl im Februar kommen und der Spekulation auf ein Ende des Ukraine-Russland Krieges. Allerdings dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass die Märkt langsam in einen „überkauft“ Status kommen und die US Regierung unter Trump mit ihrer Zollpolitik für Verunsicherung sorgen könnte. Je weiter und schneller die Märkte steigen desto wahrscheinlicher wird eine Konsolidierung oder Korrektur.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager