03. August 2021

Marktrückblick – Juli 2021

Sommerflaute?

Dax

+13,31%

30.12.2020:

13.718,78

30.07.2021:

15.544,39

EuroStoxx 50

+15,10%

30.12.2020:

3.552,64

30.07.2021:

4.089,30

S&P 500

+17,02%

31.12.2020:

3.756,07

30.07.2021:

4.395,26

In Europa profitieren viele Dienstleistungsunternehmen von den Lockerungen der Corona Maßnahmen, das verarbeitende Gewerbe von der weltweiten Nachfrage. Jedoch gab der ifo Geschäftsklimaindex zuletzt leicht nach: die in den letzten Monaten immer wieder angesprochenen Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten, der Fachkräftemangel und die wieder steigenden Corona Zahlen mit der Befürchtung erneuter Lockdowns sind als Ursachen zu nennen. Die Stimmungseintrübung ist auch in den USA zu sehen, wo steigende Produktionskosten und höhere Löhne hierfür verantwortlich gemacht werden. Noch wirken sich die Kostensteigerungen nicht auf die Gewinnsituation der Unternehmen aus, sie können auf den Kunden umgelegt werden.

Infolge dessen stieg die Inflationsrate in den USA auf 5,4 und in Deutschland auf 3,8. Es wird weiter nur von einem temporären Anstieg ausgegangen, ausgelöst durch Basiseffekte wie den Ölpreis oder die Mehrwertsteuersenkung auf 16% im letzten Jahr in Deutschland.

Die EZB hat ihr neues Inflationsziel bei 2% verkündet und behält ansonsten die expansive Politik bei. Die FED ließ erkennen, dass sie so langsam anfangen wird, über das Zurückfahren der Wertpapierkäufe nachzudenken und es wohl nicht erst in 2024 sondern schon in 2023 zu Zinserhöhungen kommen könnte.

Die nun erkennbar werdende Änderung in der Zins- und Liquiditätspolitik der USA hat trotz der hohen Inflationszahlen zu stark sinkenden Zinsen dies- und jenseits des Atlantiks geführt.

Während Dax und EuroStoxx 50 kaum verändert notierten , konnte der S&P 500 weiter zulegen, die chinesischen Indices kamen aufgrund regulatorischer Eingriffe der Regierung erheblich unter Druck.

Der € hat sich zum US-$ kaum verändert; Gold und Öl notierten leicht freundlich.

Grundsätzlich sind niedrige bzw. negative Realzinsen positiv für Sachwerte wie Aktien, Edelmetalle oder Immobilien. Nur stehen wir vor den statistisch betrachtet schwierigsten Monaten für Aktien (August/September). Daher können die Risiken wie der sich zuspitzende Konflikt zwischen den USA und China, steigende Infektionszahlen mit der Delta Variante des Corona Virus und weiter höher als erwartete Inflationszahlen zu Konsolidierungen in den nächsten Monaten führen.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager