08. August 2025

Marktrückblick – Juli 2025

Kann die EU Herrn Trump vertrauen und sich auf den „Deal“ verlassen?

iShares Core Dax

+20,34%

30.12.2024:

165,70

31.07.2025:

199,41

iShares Core EuroStoxx 50

+10,84%

30.12.2024:

48,91

31.07.2025:

54,21

iShares Core S&P 500

+7,84%

31.12.2024:

58,55

31.07.2025:

63,14

Der Zollkonflikt der USA mit den anderen Ländern der Welt hat auch diesen Monat die Themenliste überstrahlt. Gegen Ende des Monats wurde ein „Deal“ zwischen Präsident Trump (USA) und Ursula von der Leyen vereinbart. Er sieht pauschale Zölle auf EU-Exporte von 15% vor, allerdings werden Stahl und Aluminium weiter mit 50% belegt. Darüber hinaus hat die EU Investitionen im mittleren dreistelligen Mrd. Bereich (kann sie diese Zusagen überhaupt im Namen der Länder treffen?) und eine Erhöhung von Energiekäufen (in drei Jahren 750 Mrd., LNG, Öl und Atomare Brennstoffe/die EU selbst kauft keine Energie…) zugesagt.

Die Konjunktur in Deutschland bleibt verhalten: Der ifo-Geschäftsklimaindex konnte sich leicht erhöhen, blieb aber unter den Erwartungen. Die Produktion wurde leicht gesteigert, während die Auftragseingänge schwach blieben. Der Dienstleistungssektor konnte leicht zulegen. Die Inflation lag im Zielbereich der ZB bei 2,0%. Das Bruttoinlandsproduktion fiel um 0,1% zum Vorquartal, In den USA zeigte sich die Wirtschaft über Erwarten stark mit einem Zuwachs des BIP um 3,0%.

Die EZB sah keinen Anlass für eine weitere Zinssenkung. Die in den USA tendenziell steigende Inflation veranlasste die FED sehr zum Ärger von Donald Trump, die Zinsen nicht zu senken.

Am langen Ende sahen wir erhöhte Volatilität bei den Zinsen. Die 10-jährige Bundesanleihe schloss leicht erhöht bei knapp unter 2,70% p.a. Die US-Pendants legten auf 4,35% zu, die 30-jährigen auf 4,88% nachdem sie kurzfristig schon über 5% notierten.

Die Aktienmärkte ließen die Zollkapriolen kalt: Der DAX erreichte mit knapp über 24.500 ein neues All Time High, legte aber nach dem imposanten 1. Halbjahr nur noch 0,5% zu. Der S&P 500 hat Nachholpotential und kletterte um 2,2%.

Der USD konnte sich von seiner monatelangen Schwäche zum Euro leicht um ca. 2,5% auf 1,14 EUR/USD erholen. Im Vergleich zum Schweizer Franken hielt sich der Euro stabil.

Das Gold lag stabil bei 3.300 USD/Unze im Markt, je nach politischer Spannungslage ging es aber bis zu 3.500 hoch. Das Silber folgte dem Gold mit abgeschwächter Dynamik. Das Öl stieg stark um 7,2% auf knapp unter 72 USD/Barrel an.

Mit den Monaten August und September stehen nun die eher schwächeren Aktien Monate des Jahres an. Wir werden sehen, ob es zu Konsolidierungen kommt. Anlass könnten neue Probleme bei den bilateralen Zöllen sein oder eine weitere Verschärfung des Nah-Ost-Konfliktes.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager