09. April 2021

Marktrückblick – März 2021

Inflation versus Wachstumsausblick / Value versus Growth

Dax

+9,40%

30.12.2020:

13.718,78

31.03.2021:

15.008,34

EuroStoxx 50

+10,32%

30.12.2020:

3.552,64

31.03.2021:

3.919,21

S&P 500

+5,77%

31.12.2020:

3.756,07

31.03.2021:

3.972,89

Die im März veröffentlichten Konjunkturzahlen und die Wachstumsperspektiven sehen v.a. für die USA und China sehr positiv aus! Die ISM Zahlen für sowohl die Dienstleister als auch die Industrie lagen mit 57,2 und 67,7 für den März deutlich über der Wachstumsschwelle von 50. Die OECD Prognose für das Wirtschaftswachstum liegt für das Jahr 2021 bei 6,5%. Dazu trägt das vom Kongress verabschiedete Corona-Hilfsprogramm von Biden (1,9 Bil. USD) ebenso bei wie das geplante Infrastrukturprojekt über bis zu 3 Bil. USD und die großen Erfolge bei den Impfungen und die daraus entstehende Öffnungsphantasie.  Die Zahlen für China sehen ebenfalls glänzend aus, berücksichtigen muss man aber auch die sehr niedrigen Daten aus 2020. Die Exporte stiegen im Jan. und Feb. um 61%, die Importe um 22%, die Produktion um 35,1% und die Einzelhandelsumsätze um 33,8%. Das Wachstumsziel, verkündet auf dem Volkskongress, soll bei 6% liegen, Experten sehen es eher bei 7,5%.

Für Deutschland gibt es positive Zeichen vom IFO Institut (plus 4,2 auf 96,6), die Erwartungskomponente konnte sogar die Wachstumsschwelle von 100 überschreiten. Allerdings wurde die Erwartung für das BIP Wachstum auf 3,1% (-1,2%) gesenkt. Wie in ganz Europa geht es mit den Impfungen eher schleppend voran.

Die Kehrseite der Medaille sind Zinsanstiege. Die 10 jährigen US-Bonds beendeten den März bei knapp über 1,7%, im Juli 2020 standen sie noch bei 0,5%. Die Angst wächst, dass ein zu starkes Wachstum der Wirtschaft die Notenbanken zu Zinserhöhungen zwingen, um einer möglichen Inflation entgegenzuwirken. Steigende Zinsen und die hohen Bewertungen haben die Wachstumstitel v.a. an der NASDAQ belastet. Von den positiven Wirtschaftsaussichten haben v.a. die lange Jahre vernachlässigten zyklischen Value Titel profitiert.

Während die US Notenbank gelassen auf die Zinssteigerungen am langen Ende reagiert und die höheren Renditen als Ausdruck des steigenden Optimismus in puncto Wirtschaftserholung sieht, reagiert die EZB mit einer deutlichen Erhöhung ihres Anleihenkaufprogrammes. Die Finanzierungsbedingungen sollen günstig bleiben, da die Konjunktur in Europa noch zu fragil ist. Die Rendite der 10 jährigen Bunds sind darauf wieder gefallen.

Haben die Aktienmärkte Anfang März noch negativ auf die steigenden Zinsen reagiert, war es am Ende ein hervorragender Aktienmonat: Der S&P 500 legte ca. 4% zu, der Dax sogar mehr als 7%.

Weiter wird das Geschehen an den Märkten geprägt sein von Impffortschritten, möglichen Öffnungsphantasien, der Entwicklung der Inflationszahlen und damit einhergehend Änderungen an den Zinsmärkten.

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

Haftungsausschluss: Diese Darstellungen basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen, die wir als zuverlässig erachten. Wir übernehmen für Inhalt und Vollständigkeit keine Gewähr. Diese Publikation dient der eigenverantwortlichen Information. Sie können eine Aufklärung und Beratung durch Ihren Betreuer nicht ersetzen. Die Bereitstellung dieser Information stellt kein Angebot eines Beratungsvertrages dar.
Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager