11. April 2025
Marktrückblick – März 2025
Zollpolitik im Blickpunkt!

iShares Core Dax
+11,23%
30.12.2024:
165,70
31.03.2025:
184,31

iShares Core EuroStoxx 50
+7,91%
30.12.2024:
48,91
31.03.2025:
52,78

iShares Core S&P 500
-4,59%
31.12.2024:
58,55
31.03.2025:
55,86
Im März wurde das Investitionspaket durch den alten Bundestag mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und den Grünen beschlossen. Es sieht eine Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigung und ein Sondervermögen (500 Mrd. €) für Infrastruktur und Klimaschutz vor. Die Wachstumsprognose wurde in der Folge für Deutschland auf 1,5% für das Jahr 2026 angehoben. Im aktuellen Zeitraum wird weiter ein Nullwachstum erwartet. Ein Koalitionsvertrag stand per Ende März noch nicht. Neben dem Investitionspaket benötigt Deutschland dringend eine Verbesserung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen wie Bürokratieabbau, Senkung der (Unternehmens-) Steuern, Aufbau der Digitalisierung, Senkung der Lohnnebenkosten u.v.m.. Deutschland verliert als Wirtschaftsstandort an Attraktivität durch zu hohe Arbeits- und Energiekosten. Gemäß des ifo-Geschäftsklimaindex sehen wir eine leichte Verbesserung der Geschäftserwartungen, allerdings ist das Niveau weiter sehr niedrig. V.a. die Auftragslage vieler Unternehmen ist schwach. Einkaufsmanagerindices signalisieren ein fallendes Niveau bei den Dienstleistungen und eine Stabilisierung bei der Industrie. Das Produktionswachstum könnte als Vorzieheffekt aber möglichen Zolldrohungen geschuldet sein?
Der Kurs der US-Regierung unter Trump verunsichert die US- und die Weltwirtschaft. Es gibt verstärkt Zollankündigungen und entsprechende Gegenmaßnahmen. Indices, die das Verbrauchervertrauen abbilden, fallen auf den niedrigsten Wert seit 12 Jahren (!) und kündigen eine mögliche Rezession an. Die Schätzung für das US-BIP wurde auf 2,0% gesenkt.
Die Inflation ist in Deutschland und der Eurozone weiter auf dem Rückmarsch und liegt bei 2,2%. Die EZB reagierte mit einer Zinssenkung auf 2,5%. In den USA sank die Rate zwar ebenfalls auf 2,8%, bleibt damit aber weiter deutlich über der Zielmarke, so dass die FED keine Änderung der Leitzinsen vornahm.
Die Renditen der längerfristigen deutschen Anleihen zogen in Anbetracht der möglichen deutlichen Ausweitung der Staatsschulden (siehe oben Investitionspaket) deutlich an, die 10-jährigen Bundesanleihen auf 2,73%. Die kurzen Laufzeiten veränderten sich kaum. Die US Pendants lagen bei 4,21% relativ unverändert im Markt.
Die Aktien des DAX konnten das zur Monatsmitte erreichte Hoch nicht halten und knickten um 1,7% ein auf 22.163. Der EURO STOXX 50 verlor deutlich stärker um ca. 4%, die US Pendants gaben sogar 5,8% ab. Lediglich die Emerging Markets behaupteten sich knapp im Plus.
Der EURO wertete zum USD auf und schloss bei 1,08 EUR/USD. Versucht Trump den US$ zu schwächen, um der Wirtschaft zu helfen? Gegenüber dem britischen Pfund und dem Schweizer Franken legte er ebenfalls zu, nur zum japanischen Yen gab er nach.
Gold und Silber stiegen stark um über 10% auf 3.122 USD/Unze bzw. auf 34,07, hier macht sich die erhöhte Unsicherheit durch die unstetige Politik des US-Präsidenten bemerkbar. Das Öl stieg um gut 2% auf 74,41 US-$/Barrel für das Brent.
Nach der bislang starken Entwicklung an den deutschen Aktienmärkten scheint nun auch hier eine Konsolidierung einzutreten. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird sein, wie Trump mit dem Thema Zölle umgeht. Kommt es zu einer Eskalation, wäre dies eine Gefahr für die Weltwirtschaft, die Inflation, die Unternehmensgewinne und damit auch für die Aktienkurse.
Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM
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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager