08. Dezember 2025

Marktrückblick – November 2025

Wo versickern die für zusätzliche Investitionen geplanten Finanzmittel?

iShares Core Dax

+19,41%

30.12.2024:

165,70

28.11.2025:

197,86

iShares Core EuroStoxx 50

+16,97%

30.12.2024:

48,91

28.11.2025:

57,21

iShares Core S&P 500

+16,62%

31.12.2024:

58,55

28.11.2025:

68,28

Der längste Shut down in der Geschichte der USA ist beendet. Die Republikaner konnten sich mit den Demokraten auf einen Übergangshaushalt bis Ende Januar einigen. Dann beginnt das Spiel u.U. erneut. Die Regierungsbehörden nahmen ihre Arbeit auf, so dass Konjunkturdaten wieder veröffentlicht werden konnten. Trump hat derweil einen neuen Friedensplan für die Ukraine veröffentlich, an dem Russland maßgeblich mitgearbeitet haben könnte, enthält er doch einen Großteil der russischen Forderungen wie erhebliche Gebietsabtretungen und ein deutlich reduziertes ukrainisches Militär. Es gibt nun Verhandlungen zwischen den USA, der Ukraine und der EU – Wer allerdings fehlt, ist Russland!

Die Stimmung in Deutschland hat sich weiter verschlechtert. Sowohl der ifo-Geschäftsklima- als auch der GfK-Konsumklimaindex kam schwächer rein. Festgestellt wurde eine erhöhte Sparneigung. Mehrere Wirtschaftsexperten kritisieren die Bundesregierung sehr deutlich hinsichtlich der Haushalte 25 und 26; mehr als 50% der angeblich zusätzlichen Investitionen aus dem Infrastrukturpaket sollen in zusätzliche konsumtive Ausgaben fließen. Investitionen, die in 24 noch im ordentlichen Haushalt standen, wurden erheblich gekürzt und erscheinen nun im Infrastrukturpaket – Gibt es hier einen Verschiebebahnhof? Die angedachten Wachstumsimpulse würden somit konterkariert. Zusätzlich schwillt der Streit um das neue Rentengesetz, welches erhebliche Mehrausgaben für die 2030iger Jahre beinhaltet.

In Deutschland legte die Inflation leicht auf 2,3% zu. Die Dienstleistungspreise sind der Treiber. In den USA bleibt der Druck auf die Preise ebenfalls bestehen, allerdings wirkten sich der Shut down und die zunehmende Schwäche am Arbeitsmarkt dämpfend aus. Die Produktion könnte dennoch zunehmen.

In diesem Umfeld und unter dem anhaltenden Druck der Regierung, erwartet der Markt eine Zinssenkung der FED für den Dezember. Ein Nachfolger für den noch bis Mai 26 im Amt befindlichen FED-Präsidenten Powell soll zeitnah verkündet werden.

Die 10-jährige Bundesanleihe stieg leicht um 0,06% auf 2,69% p.a. Die US-Pendants gaben um 0,09% auf 4,02% nach. Wegen der möglichen Leitzinssenkung im Dezember gaben die 2-jährigen Anleihen in den USA auf ca. 3,5% nach.

Der DAX schloss leicht im Minus, die NASDAQ etwas deutlicher. Zwischenzeitlich hatten wir an den Märkten deutliche Korrekturen gesehen. Die hohen Bewertungen gerade der US-Techwerte ließen Befürchtungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung von KI und der Unternehmensgewinne aufkommen. Der S&P 500 konnte sich leicht ins Plus retten während der Nikkei mehr als 4% verlor. Hier stehen mögliche Leitzinserhöhungen im Raum.

Der USD tendierte nahezu seitwärts und verlor am Ende 1 Cent auf 1,16 EUR/USD. Der japanischen Yen wertete trotz möglicher Zinserhöhungen weiter deutlich ab.

Das Gold legte nach seiner knapp 10%igen Korrektur vom All Time High wieder um 4,5% zu, das Silber zeigte sich deutlich volatiler und gewann ca. 10% auf 57 USD hinzu. Das Öl (Brent) sank weiter um 1,6 USD auf ca. 63,00 USD/Barrel.

Normalerweise fängt die Jahresendrally schon im November an; das war dieses Jahr nicht der Fall. Sehen wir noch Entspannungssignale aus der Ukraine? Wird die Zinssenkungsphantasie in den USA weiter befeuert? Können die KI/Tech-Werte die hohen Bewertungen mit steigenden Umsätzen und Gewinnen unterlegen? Oder sind in diesem Umfeld niedrig bewertete Small- und Mid-Caps (Value-Werte) die bessere Alternative?

Ihr DAS WERTEHAUS-TEAM

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Quelle der Grafiken: vwd Portfoliomanager